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Kaninchen

Text zum Auftakt

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Tine Tillmann


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Ich dachte eigentlich immer, dass man in der Höhe den grössten Abstand zu den Dingen hat.
Doch manchmal, wenn der Boden nicht betretbar ist, und die Luft, in der wir uns befinden voll ist mit dem Moment der Verzögerung, den Momenten des Entscheidens, des Zauderns und des Mutes, gilt es, diesen Moment zu halten, bis die Dinge nicht mehr aufschiebbar sind und man sich wie bei einem Pendel für A oder B entscheiden muss.

Die Zeitlupe und die Langsamkeit erfüllen mein Herz mit Glück. Es ist wie die mathematische Annäherung an den Nullpunkt, der aber letztlich niemals erreicht werden kann.
Die Tatsache, dass die Landung unausweichlich ist, stört mich in diesem Moment nicht, denn eigentlich hat es gar nichts damit zu tun....


Angst habe ich keine.
Verstehen sie mich richtig, es geht ja hier nicht ums Fliegen...

Wenn sie an die Decke schauen, fühlen sie sich doch auch sicher, oder?

Es lädt fast schon ein, sich eine Luftmatratze mit Helium aufzublasen und hier und dort zu campieren.
Könnten sie denn schlafen?

Um Mißverständnisse zu vermeiden, es ist ja nicht so, wie viele Menschen denken, dass das Helium über den vermeintlich undichten Verschluss sein Gefäss verlässt! Es diffundiert vielmehr durch die Membran.
Aber das wussten sie ja vermutlich schon, oder?

Was läge näher, als die Höhe von der Luft aus zu bewältigen.
Das mag zunächst unlogisch klingen, es ist aber nur eine ausformulierte Selbstverständlichkeit.


Manchmal glaube ich, ich könnte hier oben ewig verweilen, aber wenn ich darüber nachdenke, fällt mir auf, dass das alles nur eine riesige Unabhängigkeitsphantasie sein könnte.

Catharina Schmidt 2007


AUFTAKT

zur Eröffnung mit Catharina Schmidt (Rede) und Kirsten Seibert (Turnerin)

2007

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